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--> Namenstage im Juli

Im Juli feiern Namenstag: Ulrich am 4. Juli, Kilian am 8. Juli, Magdalena am 22. Juli und Christophorus (Christoph) am 24. Juli. Bilder: klicken für Vergrößerung! Der Ulrich kommt an letzter Stelle, weil nicht mehr viele Kinder so heissen.


Hl.Kilian

Aus dem Leben des Hl. Kilian und seiner Gefährten, aus St. Lorenz in Nürnberg (1475), Szenen:

  • Martyrium des Heiligen;
  • Predigt;
  • Taufe des Herzogs Gozbert;
  • dessen Wegritt zum Kriegszug;
  • Verscharrung der Leichen der Heiligen;
  • Gottesgericht über die Mörder und die Herzogin Gailana.

Im Hintergrund Darstellung des Würzburger Schlosses Marienberg.
(Bild: Flickr, pilot_micha,
CC BY-NC 2.0)

8. Juli – hl. Kilian

Kilian ist der Patron von Würzburg – er ist zwar in Irland geboren, aber um 689 in Würzburg gestorben. Auch bei uns in Oberbayern gibt es öfter den Vornamen Kilian.
Er stammt aus einer vornehmen Familie, lebt zuerst allein in einer Mönchszelle und studiert dann. Sein Lebensziel ist die Verbreitung des christlichen Glaubens. Mit dem Schiff, begleitet von 12 anderen jungen Männern, fährt er auf dem Rhein und dann auf dem Main nach Würzburg, wo es ihm gleich gut gefällt. Die Germanen, die dort leben, schätzen diese „Ausländer“ sehr – sie verstehen etwas vom Ackerbau, der Holzwirtschaft und der Viehzucht. So sind diese Mönche eine Art Entwicklungshelfer.Viele Leute lassen sich auch taufen, sogar der Herzog. In Rom wird Kilian zum Bischof geweiht. Als er aber den Herzog wegen seiner neuen Ehe kritisiert, ermordet man ihn während des Nachtgebets.
Viel weiß man nicht über ihn – aber er wird zum Patron Frankens und auch in Irland hat man ihn verehrt.
Eine alte Bauernregel heißt: „Ist’s zu St. Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn.“


Hl. Magdalena

-"Die Landung der Heiligen Maximin, Lazarus, Cedonius und Maria Magdalena in Marseille".-

Giottoschule, um 1320, Fresko, Assisi, S. Francesco - Unterkirche, Magdalenenkapelle. (Bild: Wikipedia, gemeinfrei)

 

 

22. Juli – Hl. Magdalena

Leni, Lena, Magda – viele Mädchen tragen diesen Namen. Und in fast allen Kirchen gibt es Bilder und Statuen von ihr. In Miesbach steht sie unter dem Kreuz, als Frau, die Jesus bis zu seinem Tod begleitet hat.
Magdalena ist eine biblische Gestalt, d.h. sie spielt eine wichtige Rolle in den Geschichten über Jesus. Ihr Name kommt vermutlich von dem Fischerdorf „Magdala“ am See Genezareth, sie war also die Frau aus Magdala. Sie war wohl eine treue Anhängerin von Jesus und gehörte zu seinem Freundeskreis. Wir wissen kein Geburtsdatum von ihr und nichts über ihr persönliches Leben, aber immer wieder wird ihr Name im Evangelium genannt, z.B. auch in der Ostergeschichte. Und wie alle Frauen und Männer im Jesus hat sie einen Auftrag bekommen – sie sollte seine Botschaft weitererzählen. In einer Legende wird berichtet, dass sie bis nach Südfrankreich kam und dort gepredigt hat.
Natürlich gibt es auch eine Menge Sprüche, die sich auf den Namenstag beziehen:„An Magdalena regnet’s gern,weil sie weinte um den Herrn.“


Hl. Christoforus

           Christophorus, 
Konrad Witz, 1400-1446, Basel

(Bild: Wikipedia, gemeinfrei)

24. Juli – hl. Christophorus

Ein großer, starker, bärtiger Mann, der auf der Schulter ein kleines Kind trägt und mit einem Stab in der Hand durch den Fluss watet – dieses Bild vom hl. Christophorus gibt es in vielen Kirchen, aber auch an Hauswänden. Er ist der Patron der Wanderer und der Autofahrer – in vielen Autos hängen Plaketten mit seinem Bild. Katholische, evangelische, orthodoxe, koptische und armenische Christen verehren ihn als Heiligen. Genaue Daten weiß man nicht – er ist vermutlich um 250 in der heutigen Türkei gestorben.
Am bekanntesten ist die Erzählung, wie aus dem Riesen Ophorus (manche sagen, er sei 10 m groß gewesen), den alle fürchteten, zuerst ein Lastenträger, dann ein Soldat des Kaisers und schließlich ein Diener des Teufels wurde. Denn er suchte den mächtigsten Herrn auf der Welt – ihm wollte er dienen. Aber als er merkte, dass der Teufel Angst vor dem Kreuz hatte, suchte er diesen Christus. Lange Zeit verdiente er seinen Lebensunterhalt damit, das er Menschen an einem großen, reißenden Strom auf die andere Seite trug. Eines Nachts rief ihn ein kleines Kind – als er es auf die Schultern nahm, wurde es immer schwerer und schwerer. Das Kind drückte ihn unters Wasser und taufte ihn damit. Es war Christus, der Herr der Welt.
Aus dem Menschenträger Ophorus wurde der Christusträger Christophorus.
Nach der Legende starb er als Märtyrer. Obwohl man nicht genau weiß, wenn und wo dieser Riese gelebt haben könnte, zeigen die Geschichten um ihn, dass Christsein nicht bedeutet, reich, stark und mächtig zu sein, sondern Christus und seine Botschaft im Leben immer mit sich zu tragen.



Hl Ulrich

Hl. Ulrich mit Fisch

(Bild: Wikipedia-gemeinfrei)

4. Juli – Hl. Ulrich von Augsburg

Ulrich wurde ca. 890 geboren und ist am 4. 7. 973 in Augsburg gestorben. Wenn man ein Bild oder eine Statue von ihm sieht, hat er meistens einen Fisch in der Hand. Dazu gehört folgende Geschichte: Ulrich gibt einem Boten ein Stück Gänsebein für den Herzog mit. Weil es aber Freitag ist, dürfte man ja kein Fleisch essen (der Freitag ist in Erinnerung an den Tod Jesu ein Fastentag). Als der Herzog das Geschenk auswickelt, hat es sich in einen Fisch verwandelt – und Fisch am Freitag ist erlaubt!
Ulrich kommt aus einer vornehmen Familie, hat studiert und verwaltet zunächst das Land, das seiner Familie gehört. Er ist also reich und gebildet. Weil König Heinrich I. mit ihm verwandt ist, bekommt Ulrich das Amt eines Bischofs von Augsburg. Wie es damals so üblich ist, muss er als Bischof auch politisch tätig sein. So kümmert er sich darum, dass Augsburg durch feste Steinmauern vor Feinden geschützt ist. 955 stehen die ungarischen Truppen vor der Stadt und wollen sie erobern. Ohne Waffen, nur mit Kreuz und Bibel in der Hand, soll Ulrich in die Schlacht geritten sein. Tatsächlich siegen seine Kämpfer, obwohl die Ungarn zahlenmäßig weit überlegen sind.
Die zerstörten Dörfer und Klöster, auch den Augsburger Dom, lässt Ulrich wieder aufbauen. Aber er nimmt auch sein Amt als Bischof sehr ernst, gründet neue Klöster, kümmert sich um alte und kranke Menschen, spendet die Firmung, besucht die Pfarrer und achtet darauf, dass die kirchlichen Feste würdevoll gefeiert werden.
Er selber lebt sehr bescheiden – angeblich hat er auf einem Teppich auf dem Boden geschlafen – und spendet viel Geld für die Armen. Man kann ihn wirklich als Vorbild eines Christen bezeichnen und so wird er auch bald verehrt. Es gibt Geschichten und Lieder über ihn, ja sogar Theaterstücke. Nur 20 Jahre nach seinem Tod ernennt ihn der Papst zum Heiligen.