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Raumgestalt der Kirche

Der lichte Raum mit seiner eingezogenen Stichkappentonne und den Stuckersatzmalereien, den Ovalmedaillons über den Fenstern und den Blattranken, die über den Fensterrundungen hängen, sowie die gefelderten Gurte mit den gemalten Rosetten, lassen alles um uns herum zum königlichen Audienzsaal werden. Wir fühlen, dass es dieser Ort gut mit uns meint, dass wir hier „atmen" und uns „zu Hause fühlen" können.

Die Sendung, der Trost und der Ausgang

Wenn wir die Kirche verlassen wollen, müssen wir wieder nach We­sten gehen, zurück in das Alltagsgeschehen. Wir tun dies als neue, als veränderte Menschen.

Die Bilder und Figuren an den Altären und die Darstellungen der Fresken haben uns am Beispiel des Kirchen- und Pfarrpatrons gezeigt, was Gott mit denen vorhat, die sich auf ihn einlassen und sein „Lebensangebot" annehmen.

Unser Blick fällt auf das gotische Vesperbild (--> Pietá). Es ist das Hauptwerk im Kriegerdenkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. - Draußen, an der gleichen Westmauer, genau gegenüber, hat das Krie­gerdenkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges seinen Platz erhal­ten.

Als wollte sie uns noch einmal Mut und Kraft für unseren Alltag drau­ßen, vor den Türen der Kirche zusprechen, zeigt uns Maria stumm den toten Jesus auf ihrem Schoß.

Wir gehen durch das Nordportal wieder ins Freie. Vielleicht haben wir auf der rechten Seite des Portals noch den Opferstock mit dem hl. Christophorus gesehen, (wie der hl. Antonius auf der anderen Seite) ein Werk unserer Tage. Über ihn hat der Volksmund eine alte Weis­heit und Lebenshilfe: „Wer Christophorus hat geseh'n, dem wird heut kein Leid gescheh'n."

Würdigung

So haben die großen und kleinen, die bedeutenden und weniger wich­tigen Werke in unserer Kirche ihren Platz. Gebe Gott, dass die Men­schen von Parsberg auch im beginnenden Jahrtausend treu zu ihrer Heimat und Kultur stehen und ihre Kirche und den Glauben weitertragen.

Diakon Karl-Heinz Seiler (Festschrift zum 275. Jubiläum des Kirchenbaues, 1999)