Leitlinien
2016 haben sich die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen in Miesbach und Parsberg entschlossen, nachfolgenden Umweltleitlinien zu folgen. Sie sollen dazu dienen, die christliche Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt hier und anderswo und auch auf die Zukunft gerichtet noch besser zu leben.
Umweltleitlinien des Pfarrverbandes Miesbach
Präambel
Gott hat uns Menschen seine Schöpfung anvertraut und uns mit ihrer Bewahrung beauftragt.
Wir haben die Aufgabe und die Pflicht, verantwortlich mit der Schöpfung umzugehen und sie für künftige Generationen zu erhalten.
Der Pfarrverband Miesbach stellt sich dieser Verantwortung und führt dazu ein Umweltmanagement ein, das gleichermaßen ökologische, ökonomische und soziale Belange berücksichtigt.
Nachfolgende Leitlinien sollen die Grundlage unseres Handelns sein.
1. Wir achten darauf, dass sich unsere Entscheidungen auf künftige Generationen positiv auswirken (Prinzip der Nachhaltigkeit).
Wir berücksichtigen die begrenzte Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme und sind uns der Endlichkeit der Ressourcen bewusst. Mit Energie, Wasser und sonstigen Rohstoffen gehen wir daher kontrolliert und sparsam um, um die Belastungen für die Umwelt zu minimieren.
2. Wir vereinbaren Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander.
Bei der Gestaltung und Bewirtschaftung von Liegenschaften streben wir nach ökologisch sinnvollen und nachhaltigen Lösungen und suchen dabei nach Modellen und Konzepten, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander zu vereinbaren. Wir setzen grundsätzlich bestverfügbare Technik zum Wohle der Umwelt ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist.
3. Wir fördern einen gesunden Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Wir achten bei Baumaßnahmen, bei Ausstattung und Pflege kirchlicher Räume auf umweltfreundliche Materialien. Kirchliche Liegenschaften sollen gesunder Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen sein.
4. Wir handeln in Solidarität als Teil der Einen Welt.
Wir wollen mit den Rohstoffen dieser Erde so umgehen, dass unsere Lebensqualität nicht auf Kosten von Menschen in anderen Regionen der Einen Welt geht. Beim Einkauf von Produkten und Dienstleistungen für unsere Pfarrgemeinde achten wir auf die ökologischen und sozialen Bedingungen und Auswirkungen ihrer Herstellung und Erbringung, sowie gegebenenfalls ihrer Entsorgung. Wir bevorzugen daher umweltschonende und unschädliche Produkte sowie regionale Anbieter und Waren aus „fairem Handel“.
5. Wir motivieren und ermutigen zur Bewahrung der Schöpfung.
In Gottesdiensten, kirchlichen Veranstaltungen und Mitteilungen wollen wir die Schönheit und die Bedeutung der Schöpfung ins Bewusstsein bringen. Wir vergegenwärtigen uns immer wieder unsere Aufgabe, an der Bewahrung der Schöpfung mitzuwirken. Auf diese Weise wollen wir uns selbst und andere zu einem schöpfungsgerechten Verhalten ermutigen. Alle Gemeindemitglieder und alle Gruppen der Gemeinde sind eingeladen, sich auf ihre Weise und mit ihren Ideen und Mitteln für die Bewahrung der Schöpfung stark zu machen.
6. Wir verpflichten uns zur kontinuierlichen Verbesserung unseres umwelt- und sozialgerechten Handelns
Wir überprüfen regelmäßig die Umsetzung unserer Umweltleitlinien mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung unseres Handelns.
7. Wir tauschen unsere Erfahrungen mit anderen Stellen aus.
Wir verstehen uns als Teil einer weltweiten ökologischen Lerngemeinschaft und suchen den Erfahrungsaustausch mit anderen Organisationen.
Schlussbemerkung
Die Umweltleitlinien gründen auf dem christlichen Glaubensbekenntnis und sind geprägt von unserem Glauben an Jesus Christus und seinem befreienden, fordernden und ermutigenden Evangelium vom Reich Gottes. Die Umweltleitlinien sind gedacht als Rahmen für unser Miteinander, als Orientierung für unser Tun und als Maßstab für unser Handeln. Auch wenn wir den Ansprüchen daraus nie ganz gerecht werden können, wollen wir uns immer wieder neu an diesen Leitlinien ausrichten und uns an ihnen messen lassen.