Sakrament der Versöhnung
Die Beichte (Das Bußsakrament)
Korrekt heißt dieses Sakrament: Feier der Versöhnung. Es berührt eine wichtige, wenn auch heikle Frage im Leben des Gläubigen: „Wie gehe ich mit meiner eigenen und mit der Schuld anderer um?“ Und: „Wie werde ich eine Last los, die mich niederdrückt und mein Leben einschränkt?“
Ausgangspunkt ist der Glaube, dass jeder Mensch in Beziehung zu Gott und zu seinem Nächsten steht. Und, dass diese Beziehungen gestört sein können. Was Gott für den Menschen tun will und wie ER ihm das Leben leichter machen will, ist in der Bibel zu lesen. Sie ist die „Anleitung“ für gelungene Beziehungen. Dieser Anleitung nicht zu folgen, kann zu eben diesen Störungen führen – das hat Auswirkungen auf das geistige, seelische und körperliche Wohlbefinden des Menschen. In einem persönlichen Gespräch mit einem Priester seines Vertrauens können Schuld und Belastungen angesehen und zur Sprache gebracht werden – um sie schließlich vor Gott zu halten, der die Zusage gibt, den „Beichtenden“ zu befreien. Ziel dieses Sakramentes ist Freiheit!
Beichte konkret
Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit einem Priester
Wichtig und entlastend ist: Die Formeln und Formen, die sie vielleicht als Kind gelernt und darunter gelitten haben, sind nicht entscheidend. Es geht vielmehr um ein echtes Gespräch.
Weitere Informationen der Erzdiözese zum Bußsakrament
Der Versöhnungsraum in der Stadtpfarrkirche
Der Ort der Versöhnung mit Gott hat nun einen Raum bekommen, der hell und weit und mit viel Luft erfüllt ist. Im Sommer ist er mit natürlichem Licht durchflutet und im Winter lässt sich der Raum auch heizen und ist hell erleuchtet.
Wenn gerade ein Beichtgespräch stattfindet, ist das an einem roten Licht an der Frontseite des Raumes ersichtlich; wenn der Raum frei ist und betreten werden kann, an einem grünen Licht.
Getrennt wird das kleine Zimmer durch einen weißen Vorhang, der grundsätzlich zugezogen ist. Wenn der oder die Beichtende ein Gespräch mit Blickkontakt zum Priester wünscht, kann die jeweilige Person den Vorhang einfach zur Seite schieben und damit eine offene Atmosphäre schaffen.
Es gilt ja sowieso: Alles, was in diesem Raum gesprochen wird, bleibt in diesem Raum. Der Priester hat eine absolute Schweigepflicht („Beichtgeheimnis“).
Weil mit dem Wort „Beichtstuhl“ bei sehr vielen Gläubigen eher schlechte Erfahrungen verbunden werden und weil an diesem neuen Ort der Kirche nicht nur Beichten, sondern auch Gespräche und Aussprachen mit dem Segen Gottes möglich sind, bekommt dieser Ort von nun an den Namen „Versöhnungsraum“.
Mit dem neuen Versöhnungsraum in der Stadtpfarrkirche will ich das Sakrament der Versöhnung wieder in das Bewußtsein der Gläubigen bringen und zeigen, dass gerade die „Beichte“ der Ort sein kann, an dem Jeder und Jede, die Lasten in ihrem Leben zu tragen haben, die Weite erfahren kann, in die Gott den Menschen führen will.
damaliger Pfarrer Stefan Füger